AnGedacht

 

Lasst uns doch gehen nach Bethlehem
und die Geschichte sehen, die da geschehen ist.
Lukas 2, Vers 15

 

Liebe Besucherinnen und Besucher unserer Homepage!

jedes Jahr in der Advents- und Weihnachtszeit sind wir eingeladen eine Reise zu machen. Das Reiseziel, so heißt es, ist Weihnachten, genauer gesagt: Bethlehem.

Seit Jahrtausenden reisen Menschen nach Bethlehem. Es gibt viele Reiseberichte darüber. Einer der ältesten stammt vom Evangelisten Lukas. Viele Menschen, so berichtet er, machen sich auf den Weg.

Augustus, der Kaiser von Rom, ist der erste, von dem berichtet wird. Bei ihm laufen die Fäden der Macht zusammen. Seine Macht löst eine ganze Reisebewegung aus. Tausende von Menschen sind gezwungen, sich aufzumachen, damit alle wehrfähigen Männer des großen römischen Reiches registriert und alle Steuern festgelegt werden können.

So muss sich auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, auf die Reise machen. Er ist ein einfacher Zimmermann. Eigentlich hat er viel zu viel zu tun, die Reise kommt ihm mehr als ungelegen, noch dazu wo seine Frau Maria hochschwanger ist. Aber er will sie auf keinen Fall alleine lassen.

Also reist auch Maria nach Bethlehem. Das Kind, das sie zur Welt bringen soll, ist ihr Kind und dennoch soll es zugleich Gottes Sohn sein. So hat es zumindest ein Engel verkündet. Ob der Engel, der so große Worte für sie gefunden hat, auch dabei sein wird, wenn sie irgendwo in der Fremde ihr Kind zu Welt bringen muss?

Wir wissen es nicht. Aus dem Reisebericht des Lukas erfahren wir nur: Sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe.

Aber nicht alle, die sich in diesen Tagen nach Bethlehem aufmachen, reisen auf Befehl des Kaisers. Mitten in der Nacht machen sich ein paar Hirten auf den Weg. Ihnen hat ein Engel große Freude, die allem Volk widerfahren wird, verkündet.

Josef, Maria und die Hirten sind die ers-ten, die merken, dass das eigentliche Ziel ihrer Reise gar nicht Bethlehem ist. Das Ziel der Reise ist das Kind in der Krippe. Und das Licht, das von dieser bereisten Krippe ausgeht, das soll und will auch über Weihnachten hinaus in unser Leben strahlen und die frohe Botschaft verkünden, die auch der Reiseautor Lukas schon festgehalten hat: Uns allen ist der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.

Von Herzen wünsche ich Ihnen allen eine gesegnete Reise durch die bevorstehende Advents- und Weihnachtszeit,

Ihre Pfarrerin Martina Lieb

 

 

Jahreslosung 2025

Prüft alles und behaltet das Gute!
1. Thessalonicher 5, Vers 21