AnGedacht

 

WAS PASSIERT DANN? 

 

Liebe Besucherinnen und Besucher unserer Homepage!

Und was geschah dann? - Als Kind habe ich sehr gerne die Sesamstraße geschaut. Besonders mochte ich die "Was-passiert-dann-Maschine". Das war eine Maschine, in die oben etwas hineinkam. Aber man wusste nicht, was unten herauskam. Denn es gab viele Möglichkeiten, in welche Richtung sich das Hineingeworfene entwickeln konnte. Im Moment haben viele Menschen das Gefühl, dass die Zukunft in die falsche Richtung festgelegt ist. Das gilt für die persönliche Zukunft, die Zukunft der Welt, aber auch für die Zukunft unserer Kirchengemeinde und Kirche insgesamt. Es gibt Entwicklungen, die viel Sorge machen. Und manche Hoffnung ist längst begraben.

Für die Frauen am Ostermorgen war auch alles in die falsche Richtung festgelegt: Jesus war tot. Er war begraben worden. Die Frauen wollten ihn nur noch ein letztes Mal betrauern. Und dann war am Grab der Stein weggerollt. Ein Engel fordert sie auf, nach Galiläa zu gehen, dort würden sie Jesus sehen. Doch die Frauen flohen entsetzt vom Grab und sagten niemand etwas, denn sie fürchteten sich. So endet das älteste Evangelium.

Wie?

War es das etwa?

Und was geschah dann? - Wir wissen es nicht. Doch etwas muss passiert sein, sonst wäre keine Gemeinde gewachsen, sonst gäbe es keine weltweite Kirche. Zu Ostern gehen wir gedanklich mit den Frauen ans Grab. Wir betrauern vieles. Wir bringen unsere Mutlosigkeit mit. Wir wissen noch nicht, welches Wort uns die Angst nehmen wird. Aber wir erwarten Gottes Wirken.

Zu Ostern hören wir:

Es geht nicht alles auf das Ende zu.
Die Zukunft ist nicht so festgelegt, wie wir es denken.
Es gibt immer wieder neu einen Morgen, den Gott schenkt.
Es gibt Wege, die wir noch nicht kennen.
Es gibt das, was viel mehr ist als uns unsere begrenzten Möglichkeiten jetzt sagen.

Und was passiert dann? - Der Weg ist offen!

Ich bin gespannt.

Seit einigen Monaten sind wir als Kirchengemeinde mit dem Strukturprozess der Landeskirche Ekiba 2032 beschäftigt. Mehr dazu auf der Start-Seite unserer Homepage.

Auch wenn keiner von uns sagen kann, was 2032 oder 2036 tatsächlich sein wird und was nicht - eines ist klar: Kirche ändert sich und Gemeinde auch. Und wir als Kirchengemeinderat fragen uns, was können wir in den nächsten Jahren tun, damit unsere Gemeinde ein Ort ist, an dem Menschen gerne sind und sich zu Hause fühlen? Auch unter veränderten Rahmenbedingungen.

Deshalb laden wir herzlich ein mit uns über Gemeinde zu reden. Wir wollen in aller Freiheit überlegen, wie es weitergeht. Es ist für uns ein großes Geschenk, wenn Menschen unserer Kirchengemeinde uns ihren Blick auf Kirche schenken.

Wir haben keine Was-passiert-dann-Maschine im Gepäck, aber wir glauben, dass sich für unsere Kirchengemeinde viel Wunderbares entwickeln kann, wenn wir unseren Blick auf Kirche und unsere Ideen von Gemeinde miteinander teilen. Wir haben keine Was-passiert-dann-Maschine im Gepäck, aber Ostern im Rücken. Wir vertrauen auf Gottes österliches Wirken. Und halten daran fest:

Die Zukunft ist nicht so festgelegt, wie wir es denken. Es gibt Wege, die wir noch nicht kennen. Es gibt das, was viel mehr ist als uns unsere begrenzten Möglichkeiten jetzt sagen.

Und was passiert dann?
Der Weg ist offen!
Ich bin gespannt.
 

Ihre Pfarrerin Martina Lieb

 

 

Jahreslosung 2024

Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.
1. Korinther 16, Vers 14