24.11.2019 - Sunday for peace - Ein Sonntag für den Frieden

Wir sind Menschen aus Keltern. Als "Alt-Achtziger" waren einige von uns in Deutschland-West und -Ost gegen die Stationierung von amerikanischen Pershing II und sowjetischen SS 20 aktiv. 1987 wurde der INF-Vertrag über die Abrüstung der nuklearen Mittelstreckenraketen geschlossen. Ein Beitrag zum Ende des Kalten Krieges und zur deutschen Wiedervereinigung. Sie sind "das Wunder unseres Lebens", an dem wir mitgewirkt haben.
Im August 2019 ist der INF-Vertrag zerbrochen. Zugleich wird 2021 das New-START-Abkommen über die interkontinentalen Nuklearwaffen auslaufen. Unsere Hoffnung auf dauerhafte Friedensbemühungen der Großmächte hat sich zerschlagen. Verunsicherung wächst.
Wir wollen die Verantwortung für die Zukunft unserer Welt nicht allein unseren Kindern überlassen. Deshalb möchten wir in Keltern einen "Sonntag für den Frieden" gestalten, an dem sich viele Menschen beteiligen.

Was uns bewegt

Ohne gültige Verträge können die USA und Russland erneut aufrüsten. Inzwischen haben auch Länder in anderen Teilen der Welt ein riesiges Arsenal an Atomraketen aufgebaut, da sie nicht an den INF-Vertrag gebunden waren.
Den europäischen Staaten der NATO fehlt der vertragliche Schutz vor einer Stationierung US-amerikanischer Nuklearwaffen. Die Änderung der Strategie sieht diese auch in osteuropäischen Mitgliedsländern vor. Das kann die innereuropäischen Spannungen verstärken und den Zusammenhalt in Europa weiter gefährden.
NATO-Einrichtungen in Deutschland wie der Flugplatz in Geilenkirchen (NATO-Hauptquartier), die Ramstein Air Base, der Fliegerhorst Büchel (US-Atomwaffen-Lager) und das US-EUCOM in Stuttgart könnten zu möglichen Zielen russischer Atomwaffen werden. Wir sind beunruhigt und wachgerüttelt: Neues Wettrüsten muss gestoppt werden!

Was wir wollen

Wir beobachten: Durch die Globalisierung sind die nuklearen Bedrohungen vielfältiger geworden und die damit verbundenen Fragen komplexer.

 

  

Wir fordern

  • Einen globalen Folgevertrag für den INF-Vertrag und die New-START-Verträge.
  • Keine neuen Atomwaffenstationierungen auf deutschem Boden.
  • Abzug aller amerikanischen Atomwaffen aus Deutschland.
  • Ein europäisches Atomwaffenstationierungsverbot.
  • Unterzeichnung und Ratifizierung des völkerrechtlichen Vertrags zum Verbot von Atomwaffen (TPNW).

Wir schlagen vor

Bei einem "Sonntag für den Frieden" erhalten interessierte Menschen in Keltern Information zu den Themen "Sicherheit", "Frieden", "Rüstung/Abrüstung" … Vernetzungsmöglichkeiten mit ähnlichen Anliegen werden angebahnt … eine gemeinsame Aktion schafft Aufmerksamkeit … in den christlichen Gemeinden finden Friedensgebete statt ...

Bei uns mitmachen

Wir treffen uns nach Vereinbarung im Evangelischen Gemeindehaus in Dietlingen, Turnstraße 32.

Wir bieten Protestpostkarten an Bundesaußenminister Heiko Maas und laden ein zu regelmäßigen Gebeten z.B. während der Friedensdekade und den Taizé - Gebeten in der Andreaskirche.

Wir suchen Unterstützung

Für einen "Sonntag für den Frieden" in Keltern. Dazu möchten wir mit möglichst vielen Menschen in unserer Kommune ins Gespräch kommen (Bürgermeister, Gemeinderäte, Kirchengemeinden, Vereine und interessierte Bürgerinnen und Bürger). Gemeinsam mit ihnen möchten wir herausfinden, welchen guten Platz die Themen "Frieden" und "atomare Abrüstung" in Keltern finden können.

Wettrüsten gemeinsam stoppen - Mach mit!

  

sunday for peace Keltern
Andreas und Marion Dittrich, Georg Erb, Helmut Freitag, Rüdiger Jungkind, Werner Schmidt, Bärbel Storz, Katharina und Stefan Vetter

Kontakt: c/o Katharina Vetter, Email: k.vetter (at) sunday4peace.de
Homepage: www.sunday4peace.de