26.11.2018 - Einladung zu Stille und Gebet

Unsere Andreaskirche ist eine "Offene Kirche". Der Seiteneingang zum Friedhof hin ist von 8 Uhr morgens bis 18 Uhr abends geöffnet. Alle Menschen, die einen ruhigen Ort suchen, wo sie sich dem zuwenden können, was sie in ihrem Herzen bewegt, sollen hier finden, was sie suchen. Viele die eintreten, kommen gerade vom Friedhof. Manche sprechen dann ein Gebet oder spüren der Beziehung nach, die sie zu ihrem Verstorbenen hatten.

 

Wegkreuz in den Alpen. Foto: Wolfgang Raupp

   

Jeder meiner Schritte
ruft mir in Erinnerung,
dass ich - wohin ich auch gehe -
immer zur Ewigkeit unterwegs bin.
Helder Camara
  

  

Vermutlich sind unter den Menschen, die unsere offene Kirche besuchen, viele, die um einen Menschen trauern, der erst vor kurzem verstorben ist. Der Besuch in der Kirche ist für sie ein Stück Trauerarbeit. Sie bringen ihren Schmerz und ihre Trauer vor Gott.

Ein paar Gemeindeglieder haben sich entschlossen, in der Woche nach dem Ewigkeitssonntag (25. November 2018 bis 1. Dezember 2018) den Raum hinter dem Altar für eine solche Zeit der Stille besonders zu gestalten. Ein Bodenbild ist ausgelegt. Stühle im Kreis darum herum laden ein, sich hinzusetzen und seinen Gedanken nachzugehen. Wer mag, kann ein Teelicht anzünden. Es liegen Gebete aus, schwerpunktmäßig zum Thema Trauer, aber auch zu anderen Lebenserfahrungen. Bilder mit Sprüchen sind aufgehängt. Auf einem Tisch sind Bücher zum Thema Trauer ausgelegt. Auf einem anderen liegen Karten mit Sätzen, die zum Nachdenken anregen oder einen Trost zusprechen. Wer mag, darf sich eine dieser Karten auswählen und mit nach Hause nehmen.

Nicht nur die Trauernden, sondern alle, die einen Ort der Besinnung brauchen, laden wir ein, in der Woche nach dem Ewigkeitssonntag unsere Andreaskirche zu besuchen.

Man kann einige dieser Impulse aufgreifen und in sein Nachdenken und Beten hineinnehmen. Wer selber genug im Kopf und im Herzen mit sich herum trägt, kann sich natürlich auch irgendwo auf ein stilles Plätzchen setzen. Man darf auch einen Gedanken auf ein leeres Kärtchen schreiben und in einen Korb legen oder mit nach Hause nehmen.

Wir hoffen, dass Sie nach dieser stillen Zeit in der Kirche ruhig und getrost Ihren Weg gehen können. Wenn sie wollen, dürfen Sie uns gelegentlich eine Rückmeldung geben.

  

Marion Schindler, Anneliese und Wolfgang Raupp