19.06.2016 - Gemeindeversammlung
Es gibt Themen, die den Kirchengemeinderat sehr beschäftigen. Entweder, weil sie hier vor Ort dringlich sind oder weil sie durch Entwicklungen in der Landeskirche vorgegeben werden. Beides ist beim Thema Oberlinhaus der Fall. Nach einem Rückblick über unser Gemeindeleben ging es bei der Gemeindeversammlung um die Nutzungsänderung für einen Teil des Oberlinhauses sowie die anstehende Renovierung des Gebäudes.
Im Herbst und im Frühjahr des kommenden Jahres wird es weitere Gemeindeversammlungen geben, in denen es um die Themen: Restaurierung von Kreuz und Altarraumgestaltung, zusammen mit der Fachabteilung des EOK, sowie mittel- und langfristige Pläne (Personal und Finanzen) der Landeskirche, gehen wird.
AUS DER GEMEINDE - EIN RÜCKBLICK
KINDERGARTENARBEIT
Bei der letzten Gemeindeversammlung haben wir über die
Veränderungen der Kindergartenlandschaft in Dietlingen berichtet. Zum
1. Januar 2016 wechselte die Trägerschaft des Oberlin-Kindergartens
zur Gemeinde Keltern. Wir haben uns im Dezember vom Team verabschiedet
und möchten auch an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich danken für
alle Mitarbeit in unserer Gemeinde.
Wir haben uns sehr gefreut,
dass sich Carola Nagy, ehemals Leitung im Oberlin-Kindergarten als
neue Leitung für den Uhlandkindergarten beworben hat. Zum 1. Januar
diesen Jahres hat sie angefangen.
Im Juni 2016 hat der Gemeinderat
der Gemeinde Keltern den neuen Betriebskostenvertrag für den
Uhlandkindergarten beschlossen. Zu unserer großen Entlastung ist in
diesem Vertrag festgelegt, dass wir als Kirchengemeinde nur die
finanziellen Mittel einbringen, die wir als Kirchensteuerzuweisung von
der Landeskirche für die Kindergartenarbeit bekommen.
Im Juni 2014
gab es ein Tauffest. Davor haben wir eine Woche im Kindergarten mit
allen Sinnen Taufe erlebbar gemacht. Für den Herbst planen wir eine
Kindergartenwoche zum Thema Abendmahl. Am Ende feiern wir wieder ein
Fest mit Eltern, Kindern und natürlich mit Abendmahl. Und wenn Sie
Zeit und Lust haben, freuen wir uns, wenn Sie mit feiern.
ARBEITSKREIS FLÜCHTLINGE KELTERN
Im Oktober 2014 ist auf eine Initiative des Ökumenischen
Arbeitskreises der Arbeitskreis Flüchtlinge Keltern entstanden. Beim
ersten Treffen waren wir 14 Personen. Das fand ich damals viel.
Mittlerweile stehen auf der Mitgliederliste 112 Namen. Menschen, die
ehrenamtlich helfen als Familienpaten, in den Deutschkursen, in der
Guten Stube, in der Schule, in den Kindergärten und in so vielen
anderen Bereichen.
Über das Thema Flüchtlinge kann man sehr
unterschiedlich denken. Tatsache ist jedoch, dass in diesem Land viele
Menschen mit Fluchtbiografie leben. Für sie da zu sein und sie
willkommen zu heißen ist eine der Kernaufgaben für Kirchen- und
politische Gemeinden. Dass das in Keltern ein Miteinander ist bei dem
sich so viele Menschen engagieren finde ich sehr beeindruckend und
wertvoll.
KONFIRMANDENARBEIT
Wenn eine Pfarrerin in Elternzeit ist und ihre Vertretung vier Monate krank, dann gibt es Bereiche in denen es eng wird. Dass das beim Konfirmandenunterricht nicht der Fall war, das freut mich ganz besonders. Ich danke dem ehrenamtlichen Team dafür, dass sie einfach eingesprungen sind und unsere Konfis durch ihre Konfirmandenzeit so wunderbar begleitet haben.
ÖKUMENE
Im Jahr 2005 haben die evangelische und die katholische
Kirchengemeinde in Dietlingen schriftlich vereinbart, auch weiterhin
aufeinander zuzugehen und in gegenseitiger Achtung zusammenzuarbeiten.
Zum zehnjährigen Jubiläum dieser Vereinbarung sollte ein Zeichen
gesetzt werden. Am 3. Oktober 2015 ging man ein Stück Weg miteinander
und hat an vier Stationen miteinander gebetet.
Für alle Anwesenden
war das offenbar eine schöne Erfahrung. Es wurde vorgeschlagen, auch
2016 wieder einen solchen gemeinsamen Gebetsweg zu gehen. Wieder wurde
der 3. Oktober vereinbart, da an diesem Feiertag keine anderen
Gottesdienste stattfinden. Wer gerne dabei wäre, soll sich den Termin
gleich vormerken. Wer bereit wäre, die evangelischen Stationen mit
vorzubereiten möge sich bei Wolfgang Raupp melden.
Weitere
ökumenische Höhepunkte waren die ökumenische Kinder-Bibel-Woche im
November und die beiden ökumenischen Seniorenausflüge.
ELTERNZEIT VON PFARRERIN LIEB
An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bedanken
für alle Vertretungsdienste während meiner Elternzeit. Seit 7. Mai
2016 arbeite ich wieder und teile mir die Stelle mit Pfarrerin im
Probedienst Dr. Lynn Schnigula. Zum ersten September wird sie
allerdings die Stelle wechseln. Lynn Schnigula wird dann als Pfarrerin
im Probedienst in den Kirchengemeinden Gemmingen und Stebbach
arbeiten. Wir werden sie vor den Sommerferien in einem Gottesdienst
verabschieden.
Ab September wird eine weitere Vertretung hier in
Dietlingen aushelfen. Sobald wir wissen, wer kommt, werden wir es
abkündigen.
AUS DEM KIRCHENGEMEINDERAT
Anfang des Jahres ist Claudia Kaufmann aus dem Kirchengemeinderat
zurückgetreten. Im Juli wird auch Klaus LaVerde aufhören. Beide tun
dies aus persönlichen Gründen und wir wünschen ihnen alles, alles Gute
und Gottes Segen.
Als Gremium sind wir nun wieder unterbesetzt und
würden uns sehr über Verstärkung freuen.
Martina Lieb / Vorsitzende des KGR
OBERLINHAUS - ZUKÜNFTIGE NUTZUNG UND RENOVIERUNG IM JAHR 2017
LIEGENSCHAFTSPROJEKT DER EKIBA
Im Rahmen der Frühjahrssynode 2014 hat die Landessynode in Baden
das Landeskirchliche Liegenschaftsprojekt beschlossen.
Alle
Leitungsgremien der Evangelischen Landeskirche in Baden haben
einstimmig ihre Zustimmung zu diesem Projekt gegeben. Bis zum Jahr
2020 soll der Gebäudebestand aller Evangelischen Kirchengemeinden
analysiert und Konzepte für die künftige Verteilung von Gebäude und
Räumen erarbeitet werden.
Das Ziel des Liegenschaftsprojektes ist,
wieder mehr Mittel für die inhaltliche Arbeit der Kirchengemeinden zur
Verfügung stehen zu haben und die finanziellen Belastungen durch zu
hohe Gebäudebestände zu reduzieren.
Bis 2020 soll ein
Gebäudemasterplan für alle Kirchenbezirke entstehen, in dem verankert
ist, welche Räume und Gebäude für die lokale Kirchenarbeit wesentlich
sind und zu einer zukunftsweisenden Gesamtkonzeption beitragen.
GEMEINDEHÄUSER
Künftig bekommt ein Kirchen- / Stadtkirchenbezirk eine bestimmte Gemeindehausfläche zugewiesen, die sich aus der Summe der Gemeindeglieder der einzelnen Kirchengemeinden bzw. Pfarrgemeinden errechnet. Im Gebäudemasterplan weist der Bezirk den Gemeinden die Flächen zu und regelt damit die künftige Mitfinanzierung von Baumaßnahmen durch zentrale Mittel der Landeskirche. Bei künftigen Baumaßnahmen werden nur noch die Flächen durch die Landeskirche mitfinanziert, die im Masterplan der jeweiligen Gemeinde zugewiesen sind. Was darüber hinausgeht muss die Kirchengemeinde zu 100 % aus eigenen Mitteln aufbringen; das gilt auch für die Folgekosten, wie Bewirtschaftung und Instandhaltungsmaßnahmen.
WAS BEDEUTET DAS FÜR DIETLINGEN?
Nach den neuen Gemeindehausrichtlinien stehen unserer
Kirchengemeinde (bei 2.200 Gemeindegliedern) 330 qm Gemeindehausfläche
zu (inkl. Verkehrsflächen wie Garderobe, Stuhllager, Flur, Toiletten,
Küche, …).
Wir haben nach dem Auszug des Kindergartens 613,5 qm
statt der zulässigen 330 qm Fläche.
Folge: Bei zukünftigen
Baumaßnahmen werden von der Landeskirche nur 54% (330 : 613,5) der
Gesamtmaßnahme bezuschusst bzw. zinsgünstig finanziert.
Vermietete
Flächen werden als Gemeindehausflächen gerechnet. Die Miete bleibt in
voller Höhe bei der Kirchengemeinde und es gibt dafür keine Abzüge bei
den FAG-Zuweisungen.
Sie soll in vollem Umfang in die Baurücklagen
für unser Gemeindehaus fließen.
NUTZUNG
Untergeschoss / Bisher: Gemeindearbeit / Ab 2017: Gemeindearbeit
Erdgeschoss / Bisher: Kindergarten / Ab 2017: Kinder- und
Jugendarbeit
Obergeschoss / Bisher: Kinder- und Jugendarbeit / Ab
2017: Vermietung an Landratsamt. 2 Wohnungen für Flüchtlingsfamilien.
RENOVIERUNG IM JAHR 2017
Momentan werden die notwendigen Renovierungsmaßnahmen aufgelistet
und die dafür zu erwartenden Kosten ermittelt, um beim EOK einen
Antrag auf Bezuschussung stellen zu können.
Der genaue Zeitraum
für die Renovierungsarbeiten steht noch nicht fest. Deshalb werden
keine Raumnutzungszusagen über das Jahresende 2016 hinaus gemacht,
weder für Eigennutzung, noch für Fremdnutzungen.
EINIGE DER WICHTIGSTEN RENOVIERUNGSARBEITEN
- Vorbeugung von Schimmelbildung in der Küche und im Stuhllager durch Einbau von Zwangsbelüftungen
- Bodensanierung im Heizungskeller, um das Eindringen von Grundwasser zu verhindern
- Malerarbeiten im gesamten UG (Wände, Decken, Türzargen)
- Neue Polsterung der Stühle
- Schönheitsreparaturen Innenbereich
- Sanierung Treppenabgang zum Gemeindesaal
- Sanierung Wandflächen im Hinterhof und Grenzwand zum Nachbargrund- stück
- Dachreinigung Nebengebäude (starke Vermoosung entfernen)
- Schönheitsreparaturen Außenbereich
UMGESTALTUNG / UMBAU
- Außenbereich, bisher Kindergartenspielgelände
- Erdgeschoss, bisher Kindergarten
- Obergeschoss, bisher Jugendräume
Stefan Vetter / Kirchengemeinderat