13.03.2011 - Einführung neuer Kirchengemeinderat

Mehr als erfüllt ist die Frauen-Quote beim neugewählten Kirchengemeinderat in Dietlingen. Hier muss man sich eher Gedanken über eine Männerquote machen; denn der 46jährige Betriebswirt Harald Ulmer, der schon seit Jahren den Gemeindebrief gestaltet, ist der einzige Mann unter fünf Frauen im Alter von 32 bis 47 Jahre. Von der ehemaligen Kelterner Weinkönigin Verena Deckert (32), über die zehn Jahre ältere Michaela Haas, die bereits seit ihrer Jugend als Organistin mit der Kirche verbunden ist, der 45jährigen Verwaltungswirtin Annemarie Riegsinger, der 47jährigen Sozialarbeiterin Claudia Kaufmann, bis hin zu Katharina Vetter (45) die als Pfarrerin, Religionsunterricht an Pforzheimer Hilda-Gymnasium gibt, reicht das Spektrum Mit ihren Familien und ihrem persönlichem Engagement stellen sie einen Querschnitt durch die Gemeinde dar.

Nachdem, wegen unterschiedlicher Auffassung über das gemeindliche Engagement, der zwischenzeitlich aus dem Amt verabschiedeten Gemeindepfarrerin Bettina Ott, der ehemalige Kirchengemeinderat zurückgetreten war, setzt das neugewählte Kirchenparlament nun auf die Kraft des Neuanfangs. Am Sonntag, 13. März 2011, wurde das neue Gremium von Pfarrer Reinhard Wettach offiziell ins Amt eingeführt und gleichzeitig der seit Mai 2010 übergangsweise agierende bevollmächtigte Kirchengemeinderat unter Vorsitz von Theo Mosser, Dietlingen mit Michaela Haas, Dietlingen, Elke Kugele, Kieselbronn, Angela Ochner, Neulingen und Günter Gustrau, Remchingen von Dekan Axel Ebert und Irmgard Endlich, der Vorsitzenden der Bezirkssynode verabschiedet.

 

Dr. Michaela Haas, Theo Mosser, Harald Ulmer, Claudia Kaufmann, Annemarie Riegsinger, Katharina Vetter, Verena Deckert, Pfarrer i. R. Reinhard Wettach, Dekan Axel Ebert (von links).

 

Alle hoffen nun, dass die momentan noch vakante Stelle eines Gemeindepfarrers oder einer -pfarrerin in Bälde wieder besetzt werden kann. Wie Dekan Axel Ebert am Rande des Gottesdienstes am Sonntag auf Nachfrage feststellte, gäbe es im derzeit vom Oberkirchenrat laufenden Verfahren erste Interessenten und positive Signale. Das Personalreferat des Oberkirchenrates würde zu gegebener Zeit eine geeignete Person vorschlagen. Der Ältestenkreis hätte dann Mitspracherecht. "... aber egal wie lange es noch dauert; wichtig ist, dass es nicht nur theologisch, sondern vor allen Dingen auch menschlich stimmt“, so der Kirchenoberste abschließend.

Text und Photo: Theo Ossmann