06.02.2011 - 35 Jahre Obmann des Posaunenchors
Es verdeutlich schon den Stellenwert eines Amtsinhabers, wenn nach dessen Ausscheiden die Arbeit gleich auf vier Schultern verteilt werden muss. So wie bei Manfred Schwarz, der nach 35-jährigem Engagement als Obmann des Dietlinger Posaunenchors im Rahmen des Sonntaggottesdienstes verabschiedet wurde. Künftig liegt die Leitung des 40-köpfigen Posaunenchors mit zehn Jungbläsern in den Händen von Gabriele Wettach-Barth, Brigitte Denzler, Karoline Stängle und Stefan Vetter. Dabei geht es nicht nur um die Koordination von Terminen, sondern auch um die Nachwuchsarbeit, die Ausgestaltung von Gottesdiensten, Andachten, Feierstunden und Festen sowie den Zusammenhalt der Posaunenchor-Familie, mit Ausflügen und Wochenendfreizeiten. All dies hat der heute 62-jährige Manfred Schwarz seither fast allein bewältigt. Welche Wertschätzung ihm dabei zuteil wurde, verdeutlichten am Sonntag, dem 6. Februar 2011 viele anerkennende Worte sowie der Applaus der Posaunenchormitglieder und von rund 100 Gottesdienstbesuchern.
Gemeindediakon und Weggefährte Theo Mosser unterstrich in seiner derzeitigen Funktion als Vorsitzender des Kirchengemeinderates vor allem die Tatsache, dass Manfred Schwarz als leidenschaftlicher Blechbläser mehr als die Hälfte seines Lebens in den Dienst der Kirchenmusik und des Posaunenchors gestellt habe. "Während der Chorleiter vor allem für die rechte Stimmung im Zusammenklang der Instrumente sorgt, warst Du als Obmann in den zurückliegenden Jahren vor allem für den zwischenmenschlichen Zusammenklang und die freundschaftliche Harmonie des Chores zuständig", so Mosser anerkennend.
Doris Schwarz, Chorleiter Lothar Stängle, Manfred Schwarz, Gemeindediakon i. R. Theo Mosser und Stefan Vetter (von links).
Nicht minder anerkennende und gewichtige Worte fand auch Stefan Vetter als Vertreter des Posaunenchors und Mitglied im neuen Obmann-Leitungsteam. Neben all seinem Engagement auch auf Bezirks- und Landesebene, wo Manfred Schwarz zwölf Jahre lang Mitglied des Landesarbeitskreises der badischen Posaunenchorarbeit war, erwähnte er besonders die Bläsermusiken am Karfreitag. Zusammen mit Chorleiter Lothar Stängle, der bereits seit 1978 die musikalische Leitung inne hat, habe er mit Kompetenz und Akribie nach passenden Texten gesucht oder mit eigenen Formulierungen dafür gesorgt, dass die Zuhörer spüren konnten "Musik und Wort sind aus einem Guss". Für dieses außergewöhnliche Engagement und die viele Arbeit bedankte sich Stefan Vetter namens der Posaunenchormitglieder mit einem kleinen Präsentkorb und stellte abschließend fest: "Wir haben dich heute nur als Obmann verabschiedet und hoffen, du bleibst uns als Bassposaunist noch lange erhalten."
Der so Geehrte bedankte sich mit leicht bewegter Stimme für all die Hochachtung die ihm zuteil wurde. Dabei stellte er durchaus weltlich orientiert fest, dass die Wertschätzung des Posaunenchors auch an den vielen Spenden von Kirchengemeindegliedern und Zuhörern ablesbar gewesen sei. Einer Wertschätzung, die dem Posaunenchor auch mit dem neuen Obmann-Leitungsteam zuteil werden sollte.
Text und Photos: Theo Ossmann